FCR erklimmt die Tabellenspitze

Auch nach dem fünften Spieltag bleibt die Rettenberger Bilanz astrein, das Topspiel beim bisherigen Tabellenführer TV Weitnau ging mit 3:1 an den FCR. Somit grüßt jetzt das Welte-Team von ganz oben als neuer Spitzenreiter. Von Beginn an entwickelte sich eine umkämpfte und ausgeglichene Partie, in der sich die beiden Teams nichts schenkten. Zunächst versandeten die meisten Angriffe noch, bevor es richtig gefährlich wurde. In der 20. Minute klaute Markus Trunzer einem Weitnauer Verteidiger den Ball und zog in den Sechzehner, der TVW-Spieler bügelte seinen Fehler aber wieder aus und störte Trunzer beim Abschluss. Deswegen wurde es nur noch ein „Kullerball“, der es nicht über die Torlinie schaffte. Im Gegenzug hatten die Hausherren die Möglichkeit zur Führung, Kilian Götzfried rettete aber für den schon geschlagenen Keeper Lukas Köck kurz vor der Linie. Jetzt Hatte Weitnau leichte Vorteile und ging in der 33. Minute nicht unverdient in Führung. Nach einem eigenen Einwurf verlor der FCR die Kugel, German Stöhr tanzte auf rechts Fabian Reitemann aus und bediente den freistehenden Daniel Socher, der nur noch den Fuß hinhalten musste. Severin Gert versuchte noch zu klären und beförderte den Ball letztendlich über die Linie, was vom Schiedsrichter als Eigentor gewertet wurde. Kurz vor der Pause kam es dann zur vermutlichen Schlüsselszene des Spiels. Markus Trunzer setzte sich im Laufduell gegen Elias Baiz durch und wurde vor dem Sechzehner gelegt. Dafür sah Baiz wegen Notbremse die Rote Karte (39.). Und den zweiten Nackenschlag setzte Tobi Meitinger oben drauf, denn den fälligen Freistoß versenkte er im rechten Toreck zum 1:1. Wenig später landete ein Meitinger-Schuß von halblinks am Außenpfosten. Das war die letzte Aktion vor dem Halbzeitpfiff. In der zweiten Hälfte war die Überzahl nicht wirklich zu erkennen, es blieb weiterhin recht ausgeglichen. Manuel Welte verzog knapp am rechten Kreuzeck vorbei (53.), auf der anderen Seite scheiterte Marius Wiedemann an Torwart Köck (54.). Erneut war Köck zur Stelle, als er einen Schuss von Socher über die Latte lenkte (59.). In der 64. Minute gingen die Gelb-Roten in Führung. Tobi Meitinger ließ den Ball an der Sechzehnerlinie auf Markus Trunzer abtropfen, der besorgte mit einem strammen Schuss humorlos das 2:1. Nur sechs Minuten später gab es die Vorentscheidung, diesmal mit umgekehrten Vorzeichen. Trunzer bediente Meitinger, der aus ähnlicher Position wie zuvor Trunzer auf 3:1 stellte. In der 77. Minute wurde es nochmal heiß, als Christopher Ludescher im Strafraum gelegt wurde und Schiedsrichter Gürsoy auf den Punkt zeigte. Wiedemann lief an, aber Köck fischte den Ball aus der von ihm aus gesehen rechten Seite. Der Linienrichter hatte aber was dagegen und monierte, dass Köck zu früh die Linie verlassen hatte. Der Elfmeter wurde wiederholt, aber diesmal versuchte sich Ludescher, der praktisch mit einer Kopie des ersten Elfers erneut an Köck scheiterte. Kurz vor dem Abpfiff hatte Patrick Pfleiderer noch eine gute Gelegenheit, scheiterte aber an Kai Merz im TVW-Gehäuse. Danach war Schluß und die in schwarz gekleideten Gelb-Roten feierten den Sprung an die Tabellenspitze.

Nicht ganz so erfolgreich verlief das Gastspiel der 2. Mannschaft tags zuvor beim TSV Seeg-Hopferau-Eisenberg II, das mit 0:1 verloren wurde. Dabei zeigte sich das Büttner-Team durchaus als ebenbürtiger Gegner, der den favorisierten Gastgebern auf Augenhöhe begegnete und ein ausgeglichenes Match mit Chancen hüben wie drüben bot. Die dickste davon hatte Florian Bader auf dem Fuß, als er nach einem Ball von Kilian Lochbihler von links in der Strafraum von rechts einlief und die Kugel nur um Zentimeter am linken Pfosten vorbei schob. Es ging torlos in die Kabinen, der FCR II war gut im Spiel. Nach Wiederanpfiff verflachte die Begegnung allerdings enorm, es geschah praktisch nichts mehr, das Spielgeschehen fand weitestgehend im Mittelfeld statt. Umso ärgerlicher war dann die 84. Minute, als alles nach einem klassischen 0:0-Spiel aussah. Ein als Befreiungsschlag gedachter langer Ball des TSV wurde auf der linken Rettenberger Abwehrseite nicht konsequent geklärt, dann kam es auch noch zu einem Missverständnis mit Torwart Nico Tauscher, der entgegen kam. So hatte der störende Seeger Philipp Naundorf keine Probleme, den Ball im verwaisten Tor unterzubringen. Das war dann auch die letzte Aktion, die eine vermeidbare Niederlage für die Rettenberger Reserve besiegelte.

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