Gleich zweimal sind die beiden Herrenteams an Ostern auswärts gefordert, zunächst am Samstag in Oberstaufen, dann am Montag zum Derby in Wertach.
Beim TSV Oberstaufen ist um 15.30 Uhr Anstoß, und es wartet eine knifflige Aufgabe auf den FCR. Die Gastgeber stehen auf dem Abstiegs-Relegationsplatz und haben elf von 17 Spielen verloren, bei gerade mal drei Siegen. Der Vorsprung auf den Tabellenletzten beträgt außerdem nur einen Punkt. Zahlen und Fakten, die erstmal nach einer vermeintlich einfachen Übung für den Spitzenreiter klingen. Dazu gibt es allerdings zweimal ein dickes ABER! Zum einen tat sich der FCR im Hinspiel sehr schwer und gewann mit dem Siegtreffer in der 95. Minute glücklich mit 2:1. Zum anderen hat sich Oberstaufen im Winter recht prominent mit zwei Rückkehrern verstärkt. Johannes Botzenhart (VfB Durach) und Alexander Fink vom Landesligisten Rot-Weiß Weiler wissen wo das Tor steht, in der Aufstiegssaison 2018/19 trafen sie 33 bzw. 28 mal für Oberstaufen. Trotzdem sprang aus den beiden ersten Partien 2022 nur ein Punkt heraus, zwei Treffer von Fink stehen allerdings schon zu Buche. Hier wird vor allem wichtig sein, die Offensive des TSV in seinem ersten Heimspiel nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, defensiv sind die Staufner bei im Schnitt drei Gegentoren wohl zu knacken.
Am Montag geht es bereits um 15 Uhr los, wenn das Grüntenderby beim Jugend-Partnerverein SSV Wertach angepfiffen wird. Rein tabellarisch geht es für die Hausherren nach derzeitigem Stand bei 12 Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone um nicht mehr viel, allerdings zeigt der Trend derzeit deutlich nach unten. Von den letzten sechs Partien landeten nur die drei Punkte beim Letzten FC Immenstadt auf dem Wertacher Konto. Bis dahin spielte das Team von Coach Thomas Demmel eine sehr ordentliche Saison und schien sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen, ehe es zuletzt Richtung unteres Drittel ging. Das Hinspiel entschied der FCR mit 3:0 für sich, es dauerte aber eine Stunde lang, bis der Bann mit dem Führungstor gebrochen war. Dazu ist es ein Derby, in dem Wertach garantiert nichts verschenken wird, und in dem der FCR auch schon seine negativen Erfahrungen machen musste. So gingen sowohl das Pokalspiel zu Saisonbeginn, wie auch die beiden letzten Ligaspiele in Wertach an den SSV. Das soll sich am Montag nicht nochmal wiederholen…
Aber natürlich darf nach dem bisherigen Saisonverlauf und der momentan durchaus komfortablen Tabellenführung mit breiter Brust in die beiden Duelle gegangen werden. Der FCR ist sicherlich zweimal der Favorit und wird das auch auf dem Platz zeigen wollen. Wenn es gelingt, die jeweils recht unterschiedlichen Gegebenheiten anzunehmen und die eigenen Stärken auszuspielen, spricht sicher nichts gegen weitere sechs Punkte und einem großen Schritt Richtung Aufstieg. Aber diese Punkte werden sicher nicht auf dem Silbertablett übergeben werden, sondern das Welte-Team wird sie sich hart erspielen und erkämpfen müssen.
Sogar noch komfortabler ist die Ausgangssituation des FCR II, der jeweils das Vorspiel gegen die 2. Mannschaft bestreitet und fast schon einsam seine Kreise an der Tabellenspitze zieht. Um 13.30 Uhr fühlt das Büttner-Team dem Viertplatzierten TSV Oberstaufen II auf den Zahn, der sich im Vergleich zur Vorsaison deutlich verbessert präsentiert. Damals war das Kurort-Team noch das Schlußlicht. Der 5:2-Erfolg aus dem Hinspiel klingt etwas deutlicher, als der Spielverlauf war, Oberstaufen zeigte sich im Spätsommer als einer der stärkeren Gegner. Die Hausherren hatten seit drei Wochen kein Spiel mehr, es wird spannend zu sehen, wie sie diese Pause wegstecken. Davor gab es eine überraschende Niederlage beim Kellerkind SG TV Oy/FC Nesselwang II.
Am Montag um 13 Uhr steht auch für den FCR II das Derby in Wertach auf dem Programm. Nach dem souveränen 7:0-Erfolg im Hinspiel sind die Gelb-Roten klarer Favorit, zudem zeigt sich Wertach recht unkonstant. Immer wieder gelingen Siege, wie zuletzt mit 4:3 in Lenzfried und generell in drei der letzen vier Spiele, dann setzt es wieder dicke Packungen. So steht der SSV II zwar im Mittelfeld der Tabelle, hat aber auch die meisten Gegentore der gesamten Liga schlucken müssen. In jedem Fall sind für die Rettenberger „Reserve“ in beiden Spielen die drei Punkte das Ziel auf dem Weg zur erhofften Meisterschaft, und mit den bisher in dieser Saison gezeigten Leistungen sollte das auch machbar sein. Dann wäre auch weiterhin eine nahezu perfekte Saison ohne Niederlage möglich.