Mit einem ganz wichtigen 4:3-Sieg beim TSV Dietmannsried ist der FCR dem Klassenerhalt ein großes Stück näher gekommen. Dabei lag das Welte-Team bei strömendem Regen auf dem Kunstrasen bereits 1:3 zurück und sah wie der sichere Verlierer aus, als plötzlich nochmal ein Ruck durch die Mannschaft ging. Es begann furios, schon nach 50 Sekunden lag der Ball im Dietmannsrieder Kasten. Ein Angriff über Moritz Frisch auf links fand über Patrick Pfleiderer den Weg zum freistehenden Kapitän Tobias Meitinger, der nur noch einschieben musste. Das weckte die Hausherren allerdings auf. Nach fünf Minuten lenkte Keeper Adrian Kadrijaj die Kugel gerade noch an den Pfosten. Der FCR kam nicht gut in die Zweikämpfte und hatte immer wieder Ballverluste. Das wurde in der 22. Minute bestraft, als ein Rückpass von Simon Weixler im Sechzehner Torjäger Christian Kreuzer bediente, der problemlos zum Ausgleich traf. Zwischendurch hatten auch die Gelb-Roten gute Angriffe, die aber nicht konsequent zu Ende gespielt wurden. In der Schlußphase der ersten Hälfte musste Fabi Reitemann nach einem unnötigen Rettenberger Ballverlust ein Foul ziehen. Den fälligen Freistoß verwandelte Kreuzer direkt zum 2:1-Pausenstand (39.). Der FCR kam besser aus den Kabinen, aber in der 52. Minute erhielt Fabian Reitemann eine 10 Minuten-Strafe. Mit der letzten Aktion vor Ablauf wurde Younes Ben Moumen im Sechzehner freigespielt, der ließ sich nicht bitten und machte das 3:1. Die Partie schien entschieden, zumal Dietmannsried auch die konsequentere Mannschaft war. Als aber in der 67. Minute im Anschluß an eine Ecke Tobi Meitinger per Kopf Manuel Welte bediente, der unbedrängt zum 2:3 einköpfen konnte, bekam Rettenberg nochmal Oberwasser. Und es dauerte nur vier weitere Minuten, bis Markus Trunzer den Ball nach guter Vorarbeit über Maxi Schmitt und Patrick Pfleiderer in den linken Winkel knallte. Jetzt war das Spiel komplett offen, aber das letzte Wort hatte nochmal der FCR. In der 86. Minute wurde Tobias Fleischer im Strafraum gelegt, den fälligen Strafstoß verwandelte Manuel Welte souverän rechts ins Tor zum umjubelten Siegtreffer. Damit beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone bereits zehn Zähler, wodurch man jetzt in den letzten sechs Partien nicht mehr den ganz großen Druck verspürt.
Mit einer 0:3-Niederlage musste dagegen der FCR II die Überlegenheit des TSV Seeg-Hopferau-Eisenberg II anerkennen. Bereits nach acht Minuten erzielte Simon Poppler den Führungstreffer für die Hausherren. In der ersten Hälfte waren die Gelb-Roten gar nicht schlecht in der Partie, ein unkonzentriertes und ungenaues Passspiel machte aber einige Möglichkeiten bereits im Ansatz zunichte. Besser machte es der Gastgeber in Person von Torjäger Stefan Singer, der in der 31. Minute das 2:0 besorgte. Praktisch mit dem Pausenpfiff kassierte Jonas Reitemann eine 10 Minuten-Zeitstrafe. Diese Überzahl nutzte nach der Pause kurz vor Ablauf erneut Singer zum entscheidenden 3:0 (54.). In der Folge spielte Seeg-Hopferau-Eisenberg die Begegnung souverän runter, war überlegen und kam nie mehr in Gefahr. Nur am Spielstand änderten sie auch nichts mehr, es blieb letztendlich beim verdienten 3:0 für die Ostallgäuer.
Für die 2. Mannschaft geht es bereits am Dienstag um 18.30 Uhr beim unangefochtetenen Tabellenführer TSV Görisried weiter. Der Aufstiegsfavorit hat mittlerweile ein komfortables Polster von 7 Punkten auf den 2. Platz, von 18 Spielen wurden 17 gewonnen, davon die letzten neun in Folge. Somit schicken sich die Kicker aus dem „Go to Gö“-Dorf an, den Betriebsunfall Abstieg aus dem Vorjahr sofort wieder wett zu machen. Fast vier Treffer im Schnitt erzielen Torjäger Florian Stöckle und Co., so auch im Hinspiel, das der FCR II nach tapferem Kampf mit 0:4 verlor. Das alles macht deutlich, wie hoch die Trauben für das Team von Christian Büttner hängen werden, zumal es auch noch ein paar Ausfälle im Kader zu verzeichnen gibt. Das Ziel kann nur sein, so lange es geht die Null bzw. das Ergebnis in erträglichem Rahmen zu halten, und am Ende mit einem achtbaren Ergebnis nach Hause zu fahren. An Punkte dürfte im Normalfall in dieser Partie nicht zu denken sein, womit die Gelb-Roten aber auch ohne jeden Druck antreten können. Trotzdem wollen sich die Rettenberger natürlich ordentlich verkaufen und werden dafür alles in die Waagschale werfen.