Das war kein Spiel für schwache Nerven! Erst in der fünften Minute der Nachspielzeit gelang dem FCR der entscheidende Treffer zum 2:1-Sieg gegen den TSV Oberstaufen. Die Schrothkurortler traten äußerst kompakt und griffig auf und machte den Gastgebern über die komplette Spielzeit das Leben sehr schwer. In der Anfangsphase kam der FCR vor allem über die rechte Seite durch Maxi Schmitt zu einigen guten Aktionen, die allerdings meist nicht mit einem gefährlichen Abschluß endeten. Erst durch einen Kopfball von Kapitän Steven Oertel, der nach einer Ecke von Michael Herz den Weg über die Unterkante der Latte ins Tor fand, war der Bann gebrochen (31.). Allerdings gelang den Gästen drei Minuten vor der Pause quasi eine Kopie dieses Treffers zum Ausgleich. Ein Eckball von Donde wurde von Lukas Freidl ins FCR-Gehäuse geköpft. Nach dem Seitenwechsel rannte Rettenberg unermüdlich an, versuchte alles. Oberstaufen konnte aber fast alle Situationen im Keim ersticken. Eine Minute vor dem regulären Ende lenkte TSV-Torwart Jonas Riederer einen Schuß von Schmitt an die Latte, die letzte Siegchance schien dahin. In der 94. Minute sah Gästespieler Matthias Blank nach einer Schauspieleinlage die Gelb-Rote Karte. Als in der hektischen Nachspielzeit jeder schon mit dem Remis rechnete, knallte Markus Trunzer die Kugel aus 15 Metern zum Siegtor in den rechten Winkel. In der 97. Minute folgte TSV-Spieler Michael Rüscher nach einem rüden Foul an Kilian Götzfried seinem Kollegen ebenfalls mit Gelb-Rot. So gelang am Ende doch noch der dritte Sieg im dritten Spiel, die weiße Weste und die Tabellenführung bleiben also weiterhin bestehen.
Ebenfalls erfolgreich war der FCR II, der den bisherigen Spitzenreiter TSV Oberstaufen II mit 5:2 besiegen konnte. Rettenberg kam gut in die Partie und ging nach sieben Minuten verdient durch Tobias Kämper in Führung. Mit der ersten Gelegenheit gelang den Gästen sofort der Ausgleich, Elias Lingg lupfte die Kugel über Keeper Adrian Kadijaj. Zwei direkt verwandelte Freistöße und ein Elfmeter innerhalb von zehn Minuten entschieden die Partie noch vor dem Seitenwechsel. Zunächst landete ein Freistoß von Blendor Mazrekaj im Tor (36.). Zwei Minuten später wurde Florian Bader gefoult, Tobias Fleischer verwandelte den fälligen Strafstoß zum 3:1. Und mit dem Halbzeitpfiff erhöhte erneut Mazrekaj mit einem haltbaren Freistoß von der Mittellinie auf 4:1. Nach der Pause war es eine zerfahrene Begegnung auf überschaubarem Niveau. Fleischer traf nach schöner Vorarbeit von Ruben Flemming zum 5:1 (58.), ehe Thierno Kane eine starke Aktion zum 5:2-Endstand abschloss. Dabei blieb es auch in den letzten 30 Minuten.