Am Sonntag erwartet der FC Rettenberg ab 15.15 Uhr mit dem TSV Legau einen Gegner, der vermutlich noch nie zu einem Punktspiel im Brauereidorf zu Gast war. Die Unterallgäuer spielen seit 2016 in der Kreisliga, aber erst seit der letzten Saison in der Südgruppe. Dort lieferten sie sich mit dem SSV Niedersonthofen ein spannendes Duell um den Meistertitel, zogen aber den Kürzeren und verloren in der anschließenden Relegation knapp gegen Babenhausen. Nach dem Abgang von Marco Faller (Sonthofen) trat Legau nicht mehr ganz so stark wie im Vorjahr auf, nach einem Durchhänger vor der Winterpause holten sie aber aus den vergangenen acht Spielen 19 Punkte und haben den Relegationsrang erneut in Sichtweite. Der FCR wird nach zwei sieglosen Partien also seine absolute Topleistung benötigen, um die favorisierten Gästen bezwingen zu können. Im Herbst gelang das nicht ganz, als Legau auf eigenem Platz einen verdienten 2:1-Erfolg bejubeln konnte. Zudem wird die Personalsituation gerade kritischer, außer den zuletzt schon ausgefallenen Manuel Welte und Patrick Pfleiderer ist auch Fabian Reitemann noch fraglich. Der Druck liegt dafür eher bei den Gästen, die sich keine Ausrutscher mehr leisten können, wenn der Aufstieg noch gelingen soll. Die Lage der Gelb-Roten ist dagegen weiterhin recht komfortabel, die Abstiegsränge sind vier Spieltage vor Schluss acht Zähler entfernt. Mit einem Heimerfolg am Sonntag könnte das Thema Klassenerhalt auch rechnerisch endgültig ad acta gelegt werden.
Für den FCR II steht um 13 Uhr ein extrem wichtiges Spiel auf dem Programm, dem Duell mit dem direkten Konkurrenten FSV Marktoberdorf II kommt eine vorentscheidende Bedeutung bei. Nach fünf Niederlagen in den jüngsten sechs Spielen, darunter zuletzt drei Pleiten ohne eigenen Treffer, wird die Lage langsam aber sicher bedrohlich. Nur noch zwei Zähler Luft liegen zwischen dem Team von Coach Christian Büttner und den Abstiegsrängen. Die Gäste sind punktgleich in somit in einer ähnlichen Situation, allerdings konnten sie zuletzt vier Punkte holen und sich etwas Luft verschaffen. Das heißt für die Gelb-Roten, dass diese Partie auf keinen Fall verloren werden sollte, sonst wird es immer schwieriger die Klasse zu halten. Eigentlich hilft nur ein Sieg weiter, der im Hinspiel in der Ostallgäuer Kreisstadt mit 3:1 gelang. Schwierigkeiten bereitet „Tiger“ Büttner die Tatsache, das mehrere Spieler aufgrund von Einsätzen in der 1. Mannschaft nicht spielberechtigt sind. In jedem Fall braucht es eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum sehr enttäuschenden Auftritt vor zwei Wochen gegen den FC Thingau, als es eine völlig unnötige 0:2-Niederlage setzte. Jetzt muss sich jeder einzelne dem Ernst der Lage bewusst werden, denn das Potential zum Klassenerhalt ist sicher vorhanden, muss aber auch abgerufen werden.