Am Tag der Deutschen Einheit um 15.30 Uhr erwartet der FC Rettenberg den Landesliga-Absteiger TSV Bobingen im Grüntenstadion. Der langjährige Bezirksligist schaffte 2023 den Aufstieg, musste aber als abgeschlagenes Schlusslicht nach einem Jahr direkt wieder den Weg nach unten antreten. Dennoch gehören die Mannen aus dem Landkreis Augsburg zum Favoritenkreis und haben sich auch schon in der Spitzengruppe eingenistet. Nach einem passablen Start mit acht Partien ohne Niederlage musste Bobingen allerdings zwei Pleiten in Folge hinnehmen, ehe zuletzt wieder ein Sieg gelang. Um oben dran zu bleiben, wollen sie auf keinen Fall in Rettenberg Punkte liegen lassen. Für den FCR ist das erneut eine Partie, in der man nur gewinnen kann. Aber dass die Gelb-Roten in der Lage sind, die vermeintlich Großen der Liga zum Stolpern zu bringen, konnten sie unlängst mit dem Punktgewinn in Wiggensbach beweisen. Das gelang am Sonntag gegen Thalhofen nicht, dennoch lieferte Rettenberg eine ordentliche Leistung ab, die mehr als das 0:3 verdient hätte. Problematisch bleibt die unzureichende Chancenverwertung, denn Gelegenheiten gab es einige. Auf der anderen Seite führen immer wieder individuelle Fehler zu Gegentoren. Dadurch werden relativ offene Begegnungen letztendlich aus der Hand gegeben. So bleibt nur, die durchaus vorhandenen positiven Aspekte mit in die kommenden Partien zu nehmen, denn erneut konnte der FCR beweisen, dass er in der Liga mithalten kann.
Bereits am Samstag geht es um 16 Uhr mit einer langen Auswärtsfahrt weiter, dann ist der FCR zu Gast beim SV Mering. Nach vielen Jahren in der Landesliga musste der SVM 2023 über die Relegation in die Bezirksliga. Dort konnten sie den direkten Wiederaufstieg nicht realisieren und landeten auf Platz 6. Die Hausherren legten mit sieben sieglosen Partien einen Fehlstart in die neue Saison hin, konnten aber zuletzt zwei von drei Spielen gewinnen. Trotzdem befinden sie sich noch im tabellarischen Dunstkreis von Rettenberg, zumindest vor deren Spiel am Dienstag gegen Kammlach. Und somit ist das nach den Begegnungen mit drei Aufstiegskandidaten in Folge wieder eine Partie, in der man im Rettenberger Lager ans punkten denken sollte. Gegen die aufstrebenden Gastgeber bleibt es dennoch ein schwieriges Unterfangen, für das der FCR eine Topleistung benötigt, um nicht mit leeren Händen nach Hause zu fahren. Für die interessierten Fans gibt es eine Mitfahrgelegenheit im Bus, Abfahrt ist um 12.45 Uhr am Sportplatz in Rettenberg.
Der FCR II erwartet am Donnerstag um 13 Uhr den FC Wiggensbach II zum Nachholspiel im Brauereidorf. Die Gäste spielten anfangs zweimal Unentschieden und siegten dreimal sehr klar, zuletzt sogar mit 11:0 gegen Cambodunum Kempten II. Bis dahin duellierten sie sich allerdings nur mit einer Spitzenmannschaft, die anderen Spiele fanden alle gegen Abstiegskandidaten statt. Danach setzte es zwei knappe Niederlagen, dadurch fiel der FCW II auf Rang 8 zurück und steht nur noch zwei Zähler vor den Gelb-Roten. Somit ist die wahre Leistungsstärke von Wiggensbach, die in der letzten Saison auf Platz 8 direkt hinter dem FCR II ins Ziel kamen, noch schwierig einzuschätzen. Zuletzt kam die Rettenberger Reserve recht gut mit dem FCW II zurecht. In den vergangenen zwei Jahren landeten 10 Punkte auf dem Konto des Teams von Trainer Christian Büttner, nur ein Wiggensbacher Ausgleichstreffer in der 93. Minute des letzten Aufeinandertreffens verhinderte eine makellose Bilanz. Natürlich ist das Ziel in einem Heimspiel, die drei Punkte zu behalten. Nach zwei Siegen in Folge ist das Team um Kapitän Manuel Meitinger wieder in der Erfolgsspur und will das auch bleiben.
Am Sonntag geht es dann ebenfalls ab 13 Uhr beim SV Cambodunum Kempten II um Punkte. Die Hausherren schafften in der vergangenen Spielzeit erst gegen Saisonende den Klassenerhalt in der A-Klasse 6, der letztendlich noch relativ souverän gelang. Im Sommer wurden die „Cambonesen“ zusammen mit dem FCR II in die A-Klasse 4 umgruppiert und haben seitdem erhebliche Probleme Fuß zu fassen. Nach einem völlig missratenen Auftakt mit drei Pleiten bei 2:27 (!) Toren fingen sich die Kemptener und verloren die folgenden vier Spiele nur noch knapp. Das bedeutet dennoch ein Punktekonto, das komplett leer ist. Wenn sich das im Nachholspiel von Cambodunum am Donnerstag in Hindelang nicht ändert, will der FCR II auch nicht das erste Team sein, das gegen diesen Gegner Federn lässt. Dass solche Aufgaben alles andere als einfach sind, zeigte schon der zähe 1:0-Sieg am Sonntag gegen den Vorletzten SW Sonthofen.