Für den FCR geht es in eine Englische Woche, in der sehr wichtige Spiele auf dem Programm stehen. Zunächst geht es am Mittwoch Abend um 18.30 Uhr bereits im zweiten Oberallgäuer Derby zum FC Oberstdorf ins Oybele-Stadion. Am Samstag ist dann ab 15.30 Uhr die SpVgg Kaufbeuren zu Gast im Brauereidorf. Nach den deutlichen und erwartbaren Auftaktniederlagen gegen die Spitzenteams aus Niedersonthofen und Egg kommen die Kontrahenten diesmal eher aus der zweiten Tabellenhälfte. Das bedeutet für die Gelb-Roten allerdings auch, dass in diesen Partien zu sehen sein wird, ob man schon in der neuen Spielklasse angekommen ist. Will der FCR in der Bezirksliga bestehen, gilt es diesen Gegnern Paroli zu bieten. Bisher konnte man erkennen, dass es in Puncto Cleverness und vor allem auch Torgefahr noch Nachholbedarf gibt. In manchen Phasen der ersten Spiele blitzte diese durchaus auf, aber unter dem Strich fehlte noch das Abschlussglück. Positiv war in beiden Partien, dass sich keiner entmutigen ließ und immer versucht wurde, trotz der hohen individuellen Klasse der Gegner das Beste herauszuholen. Allerdings wird man mit der schwierigen Personalsituation am Fuße des Grünten noch länger klar kommen müssen, deswegen hilft es nichts damit zu hadern. Auch die derzeit im Kader stehenden Spieler haben ihre Qualitäten schon nachgewiesen und sind gewillt, sich in der Bezirksliga weiterzuentwickeln. Letztendlich helfen aber nur Punkte, und davon sollen in dieser Woche möglichst die ersten auf das Rettenberger Konto wandern.
Zunächst geht es ins südlichste Oberallgäu nach Oberstdorf. Mit dem FCO wurden zuletzt 2019 zwei Ligen tiefer in der Kreisklasse die Klingen gekreuzt. Damals war Rettenberg chancenlos gegen den am Ende haushohen Meister. Danach marschierte das Team mit dem damaligen Spielertrainer Andreas Maier direkt in die Bezirksliga durch und spielt dort inzwischen seine vierte Saison. Der Klassenerhalt wurde zuvor jeweils halbwegs ungefährdet erreicht. In der noch jungen aktuellen Saison läuft es dagegen noch nicht ganz rund. Der Start ging mit drei Niederlagen in die Hose, und auch für den FCO wird das Spiel gegen Rettenberg als „Must-win-Game“ gesehen werden. Es treffen sich die beiden einzigen punktlosen Mannschaften. In jedem Fall wird sich der Verlierer der Partie auf einen längeren Aufenthalt im Tabellenkeller einstellen müssen.
Ähnliches gilt auch für den Kontrahenten, der am Samstag seine Visitenkarte im Brauereidorf abgibt. Der ehemalige Bayernligist aus dem Ostallgäu konnte in der vergangenen Saison mit zwei Siegen in der Relegation nur auf den letzten Drücker die Klasse halten. Auch der Start in die neue Spielzeit ging erstmal in die Hose, derzeit steht nach der dritten Partie nur ein Zähler auf dem Kaufbeurer Konto. Allerdings hatte es die SVK auch mit den Aufstiegkandidaten aus Thalhofen und Wiggensbach zu tun und konnte letzteren sogar besagten Punkt abknöpfen. Bitter war die knappe Niederlage zuletzt gegen den bis dato punktlosen SV Mering. Am Ende dieser Englischen Woche wird man vielleicht schon klarer sehen, wohin die Reise für den FCR in dieser Saison gehen wird.
Am Samstag um 13 Uhr beginnt das erste Heimspiel der Saison für die 2. Mannschaft, zu Gast ist der Aufstiegskandidat TSV Pfronten. Die Ostallgäuer sind im Sommer aus der Kreisklasse abgestiegen und spielen damit so niederklassig wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Erst 2022 mussten die Ostallgäuer nach sieben Jahren die Kreisliga verlassen, aber auch eine Klasse tiefer ging es nach zwei Jahren gleich nochmal runter. Deswegen wird am Breitenberg sicher das Ziel sein, gleich um den Wiederaufstieg mitzuspielen. Und nachdem das Team zusammengehalten werden konnte, dürften die Chancen auch nicht schlecht stehen. Für den TSV ist es die erste richtige Standortbestimmung, denn das Auftaktspiel wurde verlegt. Somit ist die Partie in Rettenberg der Saisonstart für den Titelaspiranten. Um gegen diesen zu bestehen und erstmals zu punkten muss sich das Büttner-Team auf jeden Fall steigern. Das gilt vor allem für die Konsequenz vor beiden Toren, den daran scheiterte ein Punktgewinn in Niedersonthofen. Während vorne zahlreiche Chancen vergeben wurden, gab es hinten Einladungen an den Gegner zum Tore schießen. Positiv ist die Tatsache, dass man sich immerhin viele Gelegenheiten erspielen konnte. Zumindest daran sollten die Gelb-Roten anknüpfen, um den Favoriten vor echte Probleme zu stellen.