Am Sonntag um 15 Uhr gibt der FC Rettenberg seine Visitenkarte beim TSV Legau ab. Dieser Gegner ist für die Oberallgäuer absolutes Neuland. Die Hausherren erreichten letzte Saison souverän die Relegationsspiele zur Bezirksliga und scheiterten knapp am TSV Babenhausen. Das war bereits die dritte Teilnahme an Aufstiegsspielen innerhalb von fünf Jahren. Danach mussten sie den Abgang von Torjäger Marco Faller (21 Tore) zum 1.FC Sonthofen verkraften, zudem steht sein Sturmkollege Jochen Wölfel (2021/22 19 Tore) erst bei 2 Treffern. Das sind sicher Gründe, warum Legau bisher noch nicht so stark auftritt. Trotzdem liegt der TSV auf Platz 5 und hat nur einen Zähler Rückstand auf die Viertplatzierten Rettenberger. Die Legauer sind ein echtes Urgestein, in den letzten zehn Jahren spielten sie bis auf eine Saison immer in der Kreisliga, meistens aber in der Gruppe Mitte. Auf den FCR wartet also eine komplizierte Aufgabe, die allerdings durchaus selbstbewusst angegangen werden kann. Auch wenn am Sonntag in der Schlussphase zwei Punkte verschenkt wurden, ist Rettenberg immerhin seit drei Spielen ungeschlagen und weiterhin im vorderen Tabellendrittel zu finden. Nachdem auch personell weiterhin aus dem Vollen geschöpft werden kann, fährt das Team um die Spielertrainer Manuel und Martin Welte optimistisch ins Unterallgäu und will auch nicht mit leeren Händen zurückkehren. Bis auf die Partie beim Spitzenreiter Wiggensbach konnte auch immer ein Treffer erzielt werden, andererseits blieb man auch nur einmal ohne Gegentor. Wenn die Defensive hält scheint ein Rettenberger Erfolg also greifbar zu sein.
Schon am Samstag um 13.30 Uhr gilt es für den FCR II, wenn die Partie beim FSV Marktoberdorf II angepfiffen wird. Die Gastgeber spielen ihre dritte Saison in der Kreisliga und landeten in den beiden ersten Jahren immer direkt über dem Strich. Die Ostallgäuer Kreisstädter starteten ganz ordentlich in diese Spielzeit und holten fünf Punkte aus den ersten vier Partien. In den folgenden vier Spielen gelang nur noch ein Sieg gegen den Tabellenletzten FC Füssen II, allerdings gab auch drei Niederlagen mit insgesamt 19 Gegentoren! Somit liegt der FSV nur drei Zähler vor den Gelb-Roten und könnte mit einem Sieg überholt werden. Das ist für die Rettenberger „Reserve“ durchaus ein kleines Schlüsselspiel, denn bei einer Niederlage wäre dieser direkte Konkurrent um den Klassenerhalt erstmal entwischt. Es wird vor allem darauf ankommen, das Spiel möglichst selbst zu bestimmen und eine eventuelle Führung auch mal ins Ziel zu bringen. Nach dem Bonusspiel gegen Ligaprimus Görisried wartet in Marktoberdorf diesmal ein Gegner auf Augenhöhe auf das Büttner-Team, gegen das man im Abstiegskampf nicht ohne Punkte bleiben sollte.